Donnerstag, 28. Januar 2010

5 Bands, die ich schon live gesehen habe, bevor diese tot waren

In Bezug auf meine bereits im Oktober 2007 gestartete Reihe, damals unter dem Namen: 5 Bands, die ich gerne live sehen würde, bevor ich sterbe! geht es nun endlich weiter mit 5 Bands, die ich zum Glück bereits live gesehen habe, bevor diese sich aufgelöst haben und eine Reunion mehr als unwahrscheinlich ist.

Refused
Mit Refused geht es mir häufig ähnlich, wie als ich damals meinen älteren Cousin Daune bewundert habe, dass er Shows von Gorilla Biscuits, Youth of Today und Spermbirds in kleinen Jugendhäusern  gesehen hatte. Wenn ich jüngere Hardcore Kids treffe und die dann meinen: "Was du hast Refused tatsächlich schon mal live gesehen?" Und dann sage:" Yo, einmal vor als Support von Snapcase und einmal als Headliner."- "Was, du hast Snapcase auch schon mal live gesehen??" Ich komme mir dann zwar immer etwas alt vor, aber wenn ich mich an diese Shows erinnere, dann fühle ich mich auf einen Schlag wieder jung. Das Gefühl von damals ist sofort wieder da und mir wird klar, wie viel es mir auch heute immer noch bedeutet, damals Teil dieser Hardcore Szene gewesen zu sein.



At the Drive-In
Als ich At the Drive-In zum ersten Mal gesehen hatte, kannte ich die Band noch gar nicht. Es war als Hardcore Show angekündigt und das reichte damals schon aus, das Interesse unserer kleinen Crew zu wecken. Bei der Show waren vielleicht 50 Leute, aber die werden diesen Abend sicherlich nie mehr vergessen. Zunächst einmal die zwei Afrofrisuren von Cedric Bixler-Zavala und Omar Rodriguez, die für die Hardcore Szene eher untypisch waren und dann noch die wilde Bühnenperformance mit wilden Mikrogeschleuder, Sprünge vom und ins Schlagzeug, Sich-zu-Boden-Schleudern und und und. Die Alben In/Casino/Out und Relationship of Command, sowie die EP Vaya sind zeitlose Post Hardcore Klassiker, die auch noch nach über 10 Jahren eine unglaubliche Energie freisetzen. Leider lösten sich At the Drive-In, wie so viele Bands aus dieser Zeit viel zu schnell auf und die Nachfolgebands Mars Volta und Sparta waren für mich einfach nicht mehr dasselbe...



With Love
Ok, noch eine Hardcore Band. Aber diese Band ist und bleibt nunmal etwas ganz Besonderes für mich, schließlich habe ich mit With Love meine erste Show damals im Maikäferhäusle in Geislingen organisiert und  bin mit ihnen durch Deutschland und Tschechien getourt. Jede Show war absolut einzigartig und wieder einmal mit Worten nicht zu beschreiben. Außerdem waren sie damals der Grundstein Strange Fruit, das damals nur als Distro und Konzertveranstalter fungierte, zum Label auszubauen. Die erste Veröffentlichung sollte eine Split 7" von With Love und Bobby Peru werden, allerdings haben es Nico, Andrea, Paolo und Balu leider nicht geschafft gehabt die Songs aufzunehmen, so dass es eben "nur" eine Bobby Peru 7" wurde.




...but alive
Als ich von meinem Cousin Daune die ersten zwei Scheiben von ...but alive in die Hand gedrückt bekommen habe, war ich mir nicht sicher, ob mir die Band gefallen würde. D-Punk war für mich irgendwie nie sonderlich positiv besetzt und Bands, wie Slime, Vorkriegsjugend und wie sie alle hiessen waren nie sonderlich mein Fall. Aber ...but alive konnten mich dann doch sofort begeistern. Leider war nach vier Platten dann Schluß mit ...but alive. Schon die letzte Platte Hallo Endorphin zeigte eine deutliche musikalische Veränderung, die dann zur Gründung von Kettcar führte, welche mit ihrem Debütalbum Du und wieviel von deinen Freunden genau diese Entwicklung weitergeführt haben, in Richtung Pop. Da es heute unwahrscheinlich erscheint, dass Marcus Wiebusch noch einmal die Songs seiner Punkband spielen wird, bin ich froh, die Möglichkeit gehabt zu haben, ...but alive gesehen zu haben.




Texas is the Reason
Gestern habe ich mir die neue Scheibe von Solea gekauft, die neue Band des Texas is the Reason Sängers Garrett Klahn. Dabei habe ich mich wieder daran erinnert, wie großartig seine alte Band war. Mit nur einem Album und einer EP haben Texas is the Reason bis heute Spuren hinterlassen und gelten als einflußreichste Band, für das was damals als Emo bezeichnet wurde. Auf ihrem vorletzten Konzert, bevor sie sich aufgelöst haben, spielten sie mit Queerfish und Starmarket, die ja dann ebenfalls zu einer sehr bedeutsamen Band für mich wurden. Oh yeah, those were the days...




Watch out für 5 Bands, die ich schon live gesehen habe, obwohl sie sich schon aufgelöst hatten (Yeah, Reuniontour!)

1 Kommentar:

parkplatzblick hat gesagt…

oh mann, du hast refused live gesehen???
oh mann, du hast at the drive in live gesehen???
oh mann, du hast ...but alive live gesehen???

dem ist nichts mehr hinzuzufügen...du bist ein weiser mensch!